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Deutsche Post Marathon Bonn am 14. April 2013

 

Zusammenfassung mit Berichten von Martin O. und Olaf K., sowie einem Foto von Herbie

 


Großes internationales Lauffest in Bonn - Deutscher Topläufer Florian Neuschwander verbessert mit 2:20:28
persönliche Bestzeit um nahezu zwei Minuten.
Den Sieg beim Deutsche Post Marathon Bonn 2013 machten drei Kenianer unter sich aus. Nach 2:14:31h lief
Jonathan Cherniyot-Meli als erster über die Ziellinie. Bester Deutscher wurde der Trierer Florian Neuschwander, Trierer
Stadtlauf e.V., der in Bonn seine persönliche Bestleitung um nahezu zwei Minuten verbessern konnte und als
fünfter überglücklich ins Ziel lief. „Ich hatte mir fest vorgenommen, in Bonn meine Bestzeit zu knacken. Auf der Strecke
bei Kilometer 35 war ich jedoch noch unsicher, ob es klappt. Daher habe ich mich im Ziel riesig gefreut, dass solch
eine tolle Zeit herausgekommen ist“, sagt Neuschwander nach seinem Lauf. Die alte Bestzeit stand bei 2:22:23h.
Heute kam er nach 2:20:28h ins Ziel.
Bei den Frauen wurde die Detmolderin Silvia Krull mit einer Zeit von 2:58:16h Zweite, hinter der Kenianerin Lilian Koech (2:51:20h). Großer Beliebtheit erfreute sich auch in diesem Jahr wieder der Halbmarathon. Rund 8.000 Meldungen lagen vor – neuer Rekord. Als schnellster erwies sich Tim Meyer vom Kölner Triathlon Team. Nach 1:08:29 lief er als erster über die Ziellinie. Bei den Frauen siegte Scola Jepkemoi Kiptoo in 1.21:55 h. Weiter in der VN 20-13

 

 

Das perfekte Rennen (Bericht Martin O.)

Das perfekte Rennen. Der Halbmarathon bei dem Deutsche Post Marathon Bonn war ein super Rennen für mich. Vielleicht mein bestes überhaupt.
Seit ich mittwochs Tempotraining im Aggerstadion absolviere wurde ich letztes Jahr etwas schneller auf den kürzeren Distanzen. So kam das Bestreben auf vielleicht nochmal meine alten Bestzeiten über 10 km und Halbmarathon von 2007 anzugreifen.

Die letzten 6 Jahre hatte ich immer zwei Marathons im Frühjahr gelaufen (meistens im März und Mai). Davon habe ich nun abgesehen und den ersten Marathon gestrichen. Dies mit dem Ziel bis Mai schneller auf kürzeren Distanzen zu sein. Es hat funktioniert und sich gelohnt. Hauptziele waren bzw. sind 10 km im März (Leverkusen), HM im April (Bonn) und Marathon im Mai (Maastricht).

Die Vorbereitung lief bisher bestens, dazu gehört gute Gesundheit (keine Verletzung, keine Grippe und keine Erkältung im Winter!), eiserne Trainingsdisziplin bei Wind und Wetter (z.B. bei vereister Bahn mit Spikes das Tempotraining absolvieren) und eine tolle Familie die hinter mir steht und die Trainingseinheiten zeitlich möglich macht.

Leverkusen lief schon prima, meine alte Bestzeit habe ich nur um eine Sekunde verfehlt. Vor Bonn war meine Form nun noch besser. Dazu perfekte Bedingungen am Tag des HM. Ich hatte etwas Angst vor der angesagten Hitze, aber es war morgens in Bonn bedeckt und nicht zu warm. Der Wind am Rhein war auch nicht zu stark. Die Stimmung auf und neben der Strecke war bestens, selten bekam ich so viele Zurufe. Dann noch eine gute Laufgruppe dabei. Nach dem Start fand ich schnell eine Gruppe von 6 Runners Point Läufern. Dieser Gruppe haben sich ein paar "Fremdläufer" angeschlossen, welche von dem sehr konstanten Tempo (stets 3:50 bis 3:56 min/km) und etwas Windschatten profitierten.
Nach der rechtsrheinischen Runde durch Beuel habe ich mir nach 7 Kilometern einen Becher Wasser gegönnt und dabei vor dem Überqueren der Brücke den Anschluss an die Gruppe verloren. Das hat mich geärgert weil nun ein paar windanfällige Kilometer folgen. Aber auf der linken Rheinseite konnte ich zum Glück wieder schnell zur Gruppe aufschließen. Ich blieb einfach hinten dran und die Minuten verstrichen wie im Fluge.

Bis kurz nach der Wende hinter dem Posttower blieb ich in der Gruppe. Die Kilometer 13 bis 15 waren jeweils knapp über 3:55 und nach 15,5 km ging ich dann nach vorne. Die Fraktion von Runners Point beschleunigte ebenfalls und blieb zunächst dran. Am längsten konnte der älteste (M55) von Ihnen mithalten. Gegenseitig motivierten wir uns bis km 19. Dann sagte mir die Zwischenzeit das es tatsächlich möglich sein könnte eine neue persönliche Bestzeit (bisher 1:21:53 von Porz 2007) zu erzielen.

Das motivierte sehr und ich zog die letzten beiden Kilometer in 3:40 Minuten davon. Kurz vor dem Ziel überholte ich sogar die führende Frau, siehe Bild. Dabei hatte ich das Gefühl die gute Frau ist kurz vor Stillstand. :-) Meine alte Bestzeit konnte ich um 12 Sekunden verbessern, selten war ich so zufrieden im Ziel. Anschließend habe ich sogar meine Medaille gravieren lassen, 8 Euro für meine beste Halbmarathonzeit. Viel Geld, aber dafür war ja alles andere umsonst. Angemeldet wurde ich durch meinen Arbeitgeber, die Zielverpflegung war reichlich und es gab Gutscheine für ein Lauf-Shirt, ein Essen und zwei Getränke im Party-Zelt auf dem Münsterplatz.

Auch sonst lässt der Bonn Marathon organisatorisch keine Wünsche offen, die Zelte für Startunterlagen und Kleiderbeutel, die Organisation von Start- und Zielbereich, sowie Massagen und Duschwagen sind bestens. Die Helfer sind alle sehr freundlich. Auch über Kleinigkeiten wie z.B. schnell ausgehängte Ergebnislisten freut sich der Läufer. Für Teilnehmer die sich vor Ort weniger auskennen, könnte man vielleicht ein paar mehr Schilder aufstellen.

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Der Bonn-Marathon - ein Heimspiel (Bericht Olaf K.)

Der Bonn-Marathon ist für uns in jedem Jahr das Wettkampf-Highlight im April. Deshalb versteht es sich von selbst, dass wir hier teilnehmen, wenn wir nicht krank oder verletzt sind.

Dieses Jahr hatte der Winter sehr viel Ausdauer, doch davon haben sich viele Tausende Läuferinnen und Läufer nicht abhalten lassen, ihr Training fleißig durchzuziehen, um am 14. April wieder in Bonn am Start zu sein. Besonders die Marathonläuferinnen und -läufer hatten dafür Hunderte von Trainingskilometern bei eisigen Temperaturen abspulen müssen, so wie wir auch.
Glücklicherweise waren es heute aber sehr angenehme Lauf-Temperaturen von 12 bis 15 Grad und bis zum frühen Nachmittag bedeckter Himmel.

Während Antje am Sonntag wieder im LLG-Trikot durch Bonn lief, trug ich das weiß-blaue Shirt von Eaton. Vielleicht hat mich Rüdiger deshalb erst im letzten Moment gesehen und fotografiert, als ich an der Ecke Rhenusallee an ihm vorbei lief.

Schon der Start beim Bonn-Marathon war in all den Jahren immer ein Highlight wegen der super Stimmung und der tollen Musik. Dieses Jahr war es nicht anders, aber ich hatte im Startblock das Gefühl, einer Art Herzschrittmacher ausgesetzt zu sein, so sehr hämmerten die Bässe in meinen Körper. Dann wurde der Startschuss abgegeben und wir durften endlich "weglaufen". :-) Antje stand etwas weiter hinten, startete aber auch aus dem schwarzen Block, vielleicht hatte sie deshalb nicht so unter den Bässen zu leiden.

Zunächst ging es über die Kennedybrücke nach Beuel hinüber. Erstaunlicherweise konnte ich gleich gut laufen und wurde nur wenig behindert. Antje erzählte mir später, dass der schwarze Block auch noch einmal in Bereiche unterteilt war. Am Start hatte ich noch Thorsten, Rolf, sowie Jürgen Steimel gesehen, die jedoch nach dem Start nicht mehr auszumachen waren. Ich lief kontrolliert mit etwa Tempo 4:15 an und lies es locker angehen, da ich das Gefühl hatte, etwas müde Beine zu haben.

Nach der Rhenusallee kommen einem erst die schnelleren Läufer entgegen und man kann mal schauen, wer vorn läuft. Anschließend sieht man auch die Schlange der Läufer, die noch hinter einem ist. Hier hörte ich einen Ruf "Olaf", erkannte aber nicht, dass es Thomas W. war. Zurück an der Rhenusallee sah ich noch einmal Rüdiger mit seiner Kamera, leider sah er mich aber nicht - wieder das falsche Shirt an ;-).

Die Strecke durch Beuel läuft sich sehr gut, hier ist kaum Wind und es stehen auch einige Zuschauer am Rand. Kurz vor der Kennedybrücke sah ich Rolf am Rand stehen. Es sah ganz danach aus, als ob er den Lauf hier beenden würde.

Die Strecke am Rheinufer hatte diesmal leichten Gegenwind. Zum Glück konnte ich hier aber häufig Windschatten ausnutzen. Auf der Petra Kelly Allee wurde das aber auch schwierig. Trotzdem fiel mir dieser Teil diesmal nicht so schwer, wie sonst. Aber man ist immer froh, wenn man die zweite 180-Grad Wende bei km 15 hinter sich hat, denn ab hier geht es "nach Hause". Auch auf dieser langen Schleife bis zum Wendepunkt kommen einem die schnelleren Läufer entgegen und ich erkannte Thorsten auf der anderen Seite. Auf dem Rückweg sah ich dann Thomas W. und Jürgen Steimel ankommen. Leider konnte ich Antje nicht entdecken. Sonst hatte ich sie hier immer noch einmal gesehen.

Jetzt sind es nur noch 6 Kilometer bis zum Ziel und überwiegend geradeaus. Trotzdem zieht sich die Adenauer Allee auch noch einmal ganz schön. Aber ich kenne die Strecke ja und weiß, ab wann ich das Tempo anziehen kann, sofern das noch geht.

Der letzte Kilometer ist eigentlich immer der Schönste, denn man läuft durch die City von Bonn, über den Münsterplatz, am Sterntor vorbei, durch die Sternstraße bis zum Ziel auf dem Bonner Marktplatz. Hier stehen normalerweise die meisten Zuschauer an der Strecke. Dieses Mal kam es mir aber so vor, als wenn die Sternstraße relativ leer war. Aber was solls, die letzten Meter bis zum Ziel noch einmal alles geben und dann an den Tribünen vorbei ins Ziel. Auf dem letzten Kilometer überholte mich noch eine junge Sportlerin vom SSF Bonn, die ich schon bei km 14 überholt hatte. Alle Achtung dachte ich, sie hat sich aber unheimlich toll zurückgekämpft. Ich war mit meiner Zeit voll zufrieden, eine gute Grundlage für den Oberelbe-Marathon Ende April!

Im Ziel hielt ich mich nicht lange auf, holte meinen Beutel und lief zu Km 20, um auf Antje zu warten. Ich hatte Glück, sie kam freudestrahlend angelaufen - dann hatte wohl ihr verletzter Muskel gut durchgehalten. Zurück zum Ziel und warten, bis Antje herauskommt. Das dauerte dann aber noch eine ganze Weile. Schließlich wusste ich warum - sie hatte gemeinsam mit Thomas W. noch auf Marion W.-S. gewartet. Beide waren auch ganz zufrieden mit ihrem Lauf.

Schön ist es in Bonn auch immer in der Verpflegungsmeile an der Uni. Hier kann man andere Läufer treffen und sich austauschen, ein Erdinger zischen und sich auch sonst sehr gut stärken. Anschließend beschlossen wir den Tag in Bonn aber noch mit einem Capuccino in einem der Kaffeehäuser in der Innenstadt.

April 2014 ? Na klar - wir sind dabei, beim Bonn-Marathon!

 

Foto: Herbie beim Bonn-Marathon, den er in einer Zeit von 3:03:32 als Erster seiner Altersklasse gewohnt erfolgreich absolvierte.

 

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Aufbereitung Bericht für LLG-HP: Antje + Olaf Kucher