3. Hennefer Triathlon
am 17. Juli 2011

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Mein Dreifach-Zittern-Triathlon (Bericht Birgit)

Eigentlich ist mir Triathlon zu stressig. Aber da so viele LLG´ler teilnehmen wollten, es vor der Haustür liegt und ich am Sonntag Zeit hatte, entschied ich mich dann doch kurzfristig beim Hennef Triathlon in der Volksdistanz teilzunehmen. Natalie Tesch war so lieb, mir ihr Rennrad zur Verfügung zu stellen, einen Neo-Shorty hatte ich. Als Vorbereitung schwamm ich einmal nach dem Aquajogging 500 m im Hallenbad in Menden, fuhr zweimal eine Stunde mit dem Rennrad und lief in Porz die 5 Kilometer mit Startnummernband (sonst ziehe ich die bewährte Sicherheitsnadelbefestigung vor).

Am Sonntagmorgen war mir das Wetter für Rennrad dann doch zu nass, also mit meinem guten alten Mountainbike auf nach Hennef. Zum Glück hatte es gegen 9 Uhr aufgehört zu regnen. Die LLG war auf allen Distanzen vertreten: Olympisch, Volks und Staffel. Mit der Startgruppe 9 war ich erst um 12 Uhr mit Baden dran. So kalt wie gedacht war das Wasser zwar nicht, doch sehr viel länger als 750 Meter hätte ich es auch nicht ausgehalten. Das Radfahren begann gut, ich überholte bergauf nach Happerschoß sogar einige Rennradfahrer. Doch dann kam der Regen, erst leicht dann immer heftiger und ich wurde immer kälter und steifer. Wie froh war ich, dicke profilierte Reifen zu haben. Zum Glück ließen meine blauen und gefühlsarmen Finger auf der Bergabpassage ins Bröltal noch ein Bremsen zu. Norbert T. überholte mich in seiner zweiten Radrunde bester Laune. Ich konnte nicht mehr reagieren, sah kaum noch was, da die ganze Gesichtsmuskulatur eingefroren war. Ich hatte nur noch einen Gedanken, hoffentlich halte ich bis Allner durch. Meine Zähne klapperten inzwischen lauter als das Surren der Räder. Endlich war Bröl erreicht. Der Regen ließ nach und es wurde wärmer. Runter vom Rad ohne zu fallen, laufend oder eher stolpernd über die Wiese zu meinem Sachen. Das, wenn auch etwas nass gewordene Langarmshirt an und los. Eigentlich sollte ich jetzt überholen, doch ich wurde ständig überholt, meine Beine gehorchten mir nicht und so zockelte ich die 5 Kilometer bis zum Marktplatz mehr schlecht als recht.

Doch meiner üblichen Platzierungsweise bin ich treu geblieben, am Rande. Nur diesmal nicht vorne, sondern ganz hinten. Ich war nämlich mit 1:48:07 min letzte geworden, aufgrund der schlechtesten Laufzeit. Vielleicht hätte ich hier doch noch mehr trainieren sollen.

Nee, das ist keine Sportart für mich, zumindest nicht bei solchem Wetter. Erst Zittern vor dem kalten Wasser, Zittern beim Radfahren, heute wegen Kälte und Regen, sonst aus Angst hinzufallen und dann zittrige Beine beim Laufen. Und auch nach dem Zieleinlauf weiterzittern, da mich morgen früh eine OP zwecks Implantat beim Zahnarzt erwartete.

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Martin schreibt: Mein erster Triathlon war eine interessante Erfahrung. Mal live vor meiner Nase zu sehen was so alles in einer Wechselzone passiert. Perfekte schnelle Wechsel, gute Koordinierung, Missgeschicke, gestresste und relaxte Teilnehmer, Planlosigkeit... was man nicht so alles beobachten kann.
Es war toll, so viele LLG Mitglieder und andere bekannte Gesichter vor Ort zu sehen. Neben den LLG Staffeln gab es noch Einzelstarter und einige Zuschauer.
Triathlon bedeutet ja drei Disziplinen. Die erste nenne ich schlicht "Warten". Sie war langwierig und bestand genauer betrachtet aus vielen Teildisziplinen: Rumstehen, Beobachten, Klönen, Vorplanung, Aufwärmen...
Die zweite Disziplin nenne ich "Pfützenhüpfen auf dem Siegdamm". Das war anstrengend und dreckig. Das viele Überholen der Triathlon-Einzelstarter war motivierend.
Die dritte ist meine Paradedisziplin: "Zielverpflegung vernichten". Es wurden Melone, Banane, Apfel, Dextrose-Täfelchen... geboten.

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Mit 3 Staffeln beim 3. Hennefer Triathlon (Bericht Olaf)

Eigentlich absolviere ich viel lieber den ganzen Triathlon, aber da wir in den letzten beiden Jahren immer viel Spaß und Erfolg mit unseren LLG-Staffeln hatten und auch Antje in der Frauenstaffel starten wollte, versuchte ich wieder eine LLG-Männerstaffel aufzustellen. Wider Erwarten gab es gerade beim Läufer Besetzungsprobleme, denn Klaus und Thorsten sagten ab, Martin dann aber zum Glück zu. Kurz vor dem Termin stand es aber auch bei Martin auf der Kippe, denn er hatte sich seinen Hals verrenkt und konnte bis Mitte der Woche gar nicht laufen. Ich rechnete schon damit, nicht nur die Schwimmstrecke, sondern auch die Laufstrecke übernehmen zu müssen. Zum Glück besserten sich Martins Schmerzen rechtzeitig, so dass wir als vollständige Männerstaffel in der Besetzung Olaf – Herbie – Martin an den Start gehen konnten. Eine zweite LLG-Männerstaffel stellten Harry – Ad – Marco. In diesem Jahr war dank Antje – Anne – Geli auch wieder eine LLG-Frauenstaffel über die olympische Distanz am Start.

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, hörte der Regen glücklicherweise am Morgen auf und etwas später zeigte sich die Sonne. So fuhren wir guter Dinge zur Triathlon-Wechselzone. Geli und Herbie, sowie Udo trafen wir auf dem Damm. Da ich unsere Startunterlagen geholt hatte, konnte Herbie dann auch gleich einchecken. Der sicherte sich gleich den ersten Platz in der Reihe, ob das schon ein Vorgriff auf die gewünschte Platzierung war? ;-).

Nach und nach trudelten alle ein, wir verständigten uns noch etwas über den Ablauf und das Wechselprozedere. Es wurden auch ein paar Fotos gemacht. Schließlich war es dann soweit, die Schwimmer mussten sich auf ihren Start um 11:30 Uhr vorbereiten. Das Wetter war trocken und warm, so dass wir in aller Ruhe zum Schwimmstart gingen. Etwas einschwimmen und kurzes Warten auf den Start, dann war es soweit. Von rechts kamen bereits die Schwimmer der vorherigen Startgruppe angeschwommen. Ich hatte mich beim Start ganz links eingruppiert, das war aber nicht so günstig, denn so musste ich mit den anderen Schwimmern einen kleinen Bogen schwimmen, statt der direkten Strecke. Nach dem Start gab es ein ziemliches Gedränge und mir wurde zweimal unabsichtlich die Schwimmbrille weg geschlagen. Einmal musste ein Schwimmer der „gelben“ Startgruppe von rechts nach links durch unser Feld hindurch und behinderte dabei alle „grünen“ Schwimmer, in der Nähe. Da ich immer Schwimmer rechts von mir hatte, konnte ich die erste gelbe Wendeboje erst sehen, als ich schon fast daran vorbei war, also scharfe Rechtskurve und auf die Boje zu. Nach der Boje war es plötzlich sehr flach, aber ich konnte nun relativ frei schwimmen. An der letzten Wendeboje schwamm ich so dicht vorbei, dass sich die Bojenleine einmal um mein linkes Handgelenk wickelte. Kurzes Entwirren, dann ging es weiter in Richtung Ausstieg. Bis nah ans Ufer schwimmen und raus aus dem Wasser, nette Damen standen in Bereitschaft, um bei Bedarf zu helfen. Der Lauf in die Wechselzone war dann im Vergleich zu den 1500 m Schwimmen kein Problem mehr, Herbie erwartete mich schon und ich übergab ihm den Chip. Er musste auch noch ca. 150m durch die Wechselzone laufen, dann ging es für ihn auf die 40 km-Radstrecke hinaus. Antje war bereits vor mir beim Wechsel und hatte Anne bereits auf die Radstrecke geschickt. Kurze Zeit später kam auch Harry von der Schwimmstrecke und schickte Ad ins Rennen.

Während wir auf unsere Radfahrer warteten zog ein dunkles Regengebiet heran. Es sollte doch nicht etwa… doch es sollte und zwar heftig. Es kam ein richtiger Gewitterguss herunter, nur ohne Gewitter. Wir flüchteten unter das Zeltdach beim Rad-Checkin und dachten an unsere Radfahrer, die mit Sicherheit bei diesen Bedingungen leiden mussten. Man konnte nur hoffen, dass es keine Stürze gibt. Endlich und auch rechtzeitig vor dem Wechsel vom Rad auf die Läufer hörte der Regen auf und es wurde wieder freundlicher. Gespanntes Warten, dann kam Herbie als erster angerannt. Unser Wechsel klappte wie abgesprochen, ich hielt das Rad, Herbie übergab Startnummer und das Klettband mit dem Chip, dann ging Martin auf die 10 km Strecke an der Sieg entlang über Hennef bis Höhe Stoßdorf und zurück zum Hennefer Marktplatz. Nun warteten wir noch auf Anne und Ad. Als erster kam Ad mit seinem Rad an und schickte Marco auf die Strecke. Nur kurze Zeit später kam Anne, sie war wirklich bewundernswert schnell gefahren, vor allem bei diesen Bedingungen. Antje übernahm das Rad und Geli bekam das Startnummernband und den Chip, dann spurtete sie los.

Nun konnten wir langsam in Richtung Marktplatz aufbrechen, denn wir wollten ja unsere Läufer ins Ziel laufen sehen. Wir kamen rechtzeitig dort an und nur wenige Minuten, nachdem ich mein Rad angeschlossen hatte, kam Martin schnellen Schrittes aus Richtung Kronos angelaufen.

Nun warteten wir noch auf Marco und Geli. Inzwischen waren auch die Volkstriathleten im Ziel, auch hier waren Mitglieder der LLG St. Augustin am Start (für den Schwimmverein Hellas Siegburg). Es wurden schon die Erlebnisse auf der Strecke ausgetauscht, ich wartete jedoch noch mit meiner Kamera auf die verbleibenden LLG-Starter. Norbert kam schnellen Schrittes ins Ziel, er hatte die olympische Distanz als Einzelstarter absolviert und eine gute Zeit erreicht. Endlich sichteten wir Geli, die noch sehr fit aussah, direkt hinter ihr spurtete Marco ins Ziel. Die Läufer sahen fast alle ziemlich vollgespritzt aus, die Pfützen auf dem Siegdamm hatten Spuren hinterlassen. Aber das war es ja wert :-).

Inzwischen ging die Siegerehrung los, es wurden zunächst die Wertungen der Jugendlichen und anschließend die Liga-Wertungen geehrt. Endlich waren auch unsere Frauen dran – 1. Platz in der Frauen-Staffelwertung! Es gab zwar keine weiteren Frauenstaffeln, aber daran, dass die erreichte Zeit besser war, als bei einigen der Mixed- oder Männerstaffeln sieht man schon, dass sich unsere Frauen die Auszeichnung wirklich verdient haben! Die Männerstaffel mit Olaf – Herbie und Martin belegte knapp einen vierten Platz, die Staffel von Herbert – Ad und Marco einen guten 11. Platz.

Voll beladen mit Präsenten, wie z.B. einem Kasten Erdinger Alkoholfrei und je einem Brot, sowie Kompressionsstrümpfen kamen unsere Frauen zurück von der Siegerehrung. Mit guter Stimmung traten anschließend alle den Heimweg an und obwohl es ein langer Wettkampftag war, hat es doch wieder viel Spaß gemacht und war richtig Klasse, als LLG-Staffel in Hennef am Start zu sein.

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Unsere Ergebnisse:

Starter
Einzelzeiten
Platz /Gesamt
Zeit gesamt
Distanzen Olympischer Staffel-Triathlon
1500 m - 40 km - 10 km
 
LLG St. Augustin F1 (Antje, Anne, Geli)
27:03 - 1:16:52 - 52:11
1.
02:36:07
LLG St. Augustin (Olaf, Herbie, Martin)
27:32 - 1:05:24 - 42:41
4./14
02:15:38
LLG St. Augustin M2 (Harry, Ad, Marco)
31:07 - 1:10:37 - 54:32
11./14
02:36:18
Distanzen Volks-Triathlon
750 m - 20 km - 5 km
Birgit Lennartz
22:13 - 0:51:21 - 34:33
41.
01:48:09
weitere LLGler für SV Hellas Siegburg unter www.mikatiming.de

 

Link zum Hennefer Triathlon | WebAlbum von Norbert

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Aufbereitung Bericht für LLG-HP: Antje + Olaf Kucher