Bericht vom Semi Marathon des Vignobles 2009 – St. Maximin La Ste Baume en Provence Verte - 06.09.2009
Deux courses de 21,1 km et 9,2 km. Parcours plat pour le semi sur petites routes en 2 boucles de 9 km et 12 km. Tx 15 € et 12 €. 477 part.
Bericht: Birgit Neitzel
Vom 28.08. bis 12.09.2009 haben Achim und ich einen tollen Urlaub in La Londe bei Hyeres (Mittelmeerküste zw. Marseille und St. Tropez) verbracht. 14 Tage nur Sonne, ca. 27-32°C mit ganz wenigen Schönwetterwölkchen, Laufen, Fahrrad fahren, schwimmen und die wunderschöne Gegend erkunden stand auf dem Programm. Außerdem hatten wir mit der Hilfe von Gerd Dürr eine Möglichkeit gefunden uns einen Lauf für das Wochenende auszusuchen. Wir haben uns dann für den Halbmarathon in St. Maximin entschieden, ca. 1 Std. Fahrtzeit von unserem Urlaubsdomizil aus. Start um 9.00 Uhr. Also beschlossen wir früh loszufahren um genug Zeit zu haben, falls wir dort den Start suchen müssten.
Um 6.30 Uhr fuhren wir los. Achim mit der Karte und einer Anfahrtbeschreibung bewaffnet auf dem Beifahrersitz (ja, man kann auch ohne Navi einen Ort finden ;-)), ich ganz Ohr für seine Richtungsanweisungen und so sind wir problemlos nach St. Maximin gekommen, durch Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben ist, wunderschön anzuschauen und so erreichten wir gut gelaunt bereits gegen 7:45 Uhr unser Ziel St. Maximin, - suchen brauchten wir nichts, denn neon-organgefarbene Hinweisschilder brachten uns sicher zum Start. Dort auch gleich ein Parkplatz in 50 m Entfernung gefunden und ab in die Halle zur Anmeldung.
Hier nun der erste Schreck! Anmeldung ausgefüllt und der netten Französin unter die Nase gehalten – fragt sie doch glatt nach unseren „Certificate Medical“, ups, haben wir nicht. Achim erklärte, dass wir Läufer aus Deutschland seien und nicht wussten, dass man in Frankreich ein Attest des Arztes braucht , um bei einem Wettkampf starten zu dürfen, sie fragte ihre Nachbarin und auch diese schüttelte den Kopf, zerriss unsere Anmeldungen und meinte lächelnd, „non possible“.... Puh, was nun??? Kann doch nicht sein, dass wir unverrichteter Dinge wieder abfahren müssen! Wir aus der Halle raus und einen der vielen Aufbauhelfer mit roten Shirts angesprochen und erklärt, was wir wollten, er verwies uns an „die Blonde“ diese hörte sich unsere Geschichte auch an, sagte auch erst mal „no“, hatte aber dann ein Herz und fragte den verantwortlichen Mann auf dem Podest und auch dieser hatte ein offenes Ohr und sogar Verständnis für uns und sagte wir sollen eine Verzichtserklärung unterschreiben, dann dürften wir starten. -
Gesagt, getan, endlich Startnummer und T-Shirt in Händen, umziehen, warm laufen, große Augen machen, - puh sehen die hier alle athletisch und fit aus. Sogar Achim schaute mal, ob da auch Läufer dabei seien, die langsamer laufen...
Dann ab zum Start, der 9,2 km-Lauf und der HM starteten zusammen und so ging es flott bei ca. 23°C auf die Strecke, perfekt organisiert und an jedem Kreisverkehr standen Ordner in roten Shirts und hielten den Verkehr auf, wiesen den Weg, erst mal eine lange Straße entlang unterbrochen von Kreisverkehren und dann leicht ansteigend auf Feldwege, die sehr sonnig waren und die Temperatur stieg immer weiter an. Die Verpflegung auf der Strecke war beeindruckend, wenn wir sie auch nicht in dem Umfang nutzten. Es gab Wasser, Schokolade, Kuchen, Trockenobst, Orangenviertel, Zuckerwürfel, uvm... alle 5 km und dazwischen noch Stände mit Wasser. Nach der ersten Runde wurde das Feld merklich gelichtet, denn die 9,2 km-Läufer waren im Ziel. Ich hab mich unterwegs mit einer netten Französin unterhalten, die etwa mein Tempo lief und hab den Lauf so richtig genossen. Die erste Runde bin ich etwas vorsichtig gelaufen, wegen der Hitze und die zweite dann ein bisschen schneller, denn bei der regelmäßigen Wasserversorgung, bei km 14 ungefähr gab es sogar eine Wasserdusche, kam ich mit den inzwischen auf
ca. 27/28°C gekletterten Temperaturen prima zurecht. Dann der Zieleinlauf – aufgezogen wie ein großer Marathon in Deutschland aber dann mit einem Buffet für die Teilnehmer a la Provence, so was haben wir beide noch nicht gesehen. Wein, Wasser, Säfte, Melonen, Trauben, Äpfel, Orangen, verschiedene Kuchen, Müsliriegel, Schokolade, Zwiebeltarte, usw. usw., Einfach klasse! Wir wurden auch von vielen Mitläufern angesprochen und alle waren sehr nett und haben sich gefreut, dass uns der Lauf und die Organisation so gut gefallen haben.Ein tolles Erlebnis! Mit unseren Zeiten sind wir auch beide sehr zufrieden: Achim war nach 1:35:45 als 49. im Ziel und ich nach 02:03:48 als 187. von 219 Teilnehmern beim Halbmarathon.