Weihnachtsessen im Siegburger Kubana am 5. Dezember 2009
Allein die Bedienung ließ zu wünschen übrig ... oder wie es doch noch ein vergnüglicher Abend wurde
(Ein Bericht von Sigurt Zacher)
Am 5. Dezember 2008 trafen sich die LLG-ler zum vorweihnachtlichen Beisammensein. Als Örtlichkeit hatte Organisatorin Marion das "Kubana" in Siegburg ausgesucht. Um eine gemeinsame Einnahme der Speisen sicher zu stellen, sollten die Interessenten ihre Wünsche vorab anmelden. So hätte die Küche - eigentlich - entsprechend planen können. Eigentlich, denn leider kam es anders, als von Marion beabsichtigt, die hierfür extra eine Speisekarte via PDF an alle geschickt hatte. Aber eben nur 'eigentlich'. Denn trotz optimaler Vorbereitung Marions ging die Sache ohne deren Dafür können kräftig schief. Bestellt war das Essen für 20.30 Uhr, um 21.00 Uhr war davon allerdings noch nichts zu sehen. Erst rund eine Viertelstunde später konnten diejenigen, die Appetizer bestellt hatten, langsam damit beginnen. Bedienung und Küche versuchten die unorganisierte und hochgradig verschleppte Verteilung mit dem "regen Andrang" und den "vielfältigen Speisenbestellungen" erklären. Sollte wohl ein Witz sein, aber zumindest mir blieb der Lacher im Halse stecken. Verdammt schlechter Witz! Wozu hatten wir denn dann vorbestellt? Selbst die Versorgung mit flüssigem Nährstoff lief nur äußerst schleppend. Und das, obwohl wir in unmittelbarer Nähe des Tresens saßen.
Trotz dieser Ungereimtheiten der Örtlichkeit war und wurde es dann doch für alle wohl ein harmonischer, schöner und vergnüglicher Abend. Ab 19.30 Uhr trafen nach und nach alle ein und nahmen den für 20 Personen vorbestellten Tisch in Beschlag. Da ich – wieder einmal – allerdings aufgrund eines anderen Termins der erste war, gönnte ich mir zusammen mit Frank Kyrion am Tresen ein Alkoholfreies.
Angesichts der Lautstärke fielen Udos Worte der Begrüßung kurz aus. Es wurde viel gelacht und gefachsimpelt und das sicher nicht nur über Themen rund ums Laufen. Während sich Thomas zu späterer Stunde mal über ein Sprung in seinem Weizenglas beschweren musste, brachte Harry auch das eine oder andere Thema abseits von Lauftrikot und Jogging-Schuhen 'auf den Tisch': So regte er etwa an, Veranstaltungswart Konrad bei der Findung eines Ziels für den nächsten Vereinsausflug zu unterstützen und aus dem Kreis der Anwesenden eine Vorschlagsliste zu erstellen. Inwieweit sich diese Vorschläge realisieren lassen, steht selbstverständlich auf einem zweiten Blatt. Udo jedenfalls registrierte den zu späterer Stunde verfassten Zettel mit einigem Kopfschütteln, aber auch Schmunzeln, enthielt sich dann wohlweislich aber doch besser eines konstruktiven Kommentars. Soll sich doch Konrad erst mal damit auseinander setzen! Neben dieser Liste erkundigte sich Harry weiterhin nach dem Interesse das Kraulschwimmen richtig lernen zu wollen. Die Resonanz fiel zwar nicht gerade überwältigend aus, doch wird wohl dennoch ein Kurs zustande kommen. Eine dritte Anregung Harrys traf trotz gut gemeintem Ansinnen auf schwache Resonanz. Der Vorschlag war, dem alten jüdischen Friedhof in Siegburg einen Besuch mit Führung abzustatten. Harry kennt einen Verantwortlichen, der den Zugang zu dem sonst gesperrten Ort möglich machen könnte und würde. Obwohl Interesse meinerseits bestanden hätte, war ein Teilnahme dennoch aufgrund Konfession leider nicht möglich.
Seinen Schatten warf auch der Pulheimer Staffel-Marathon voraus. Erneut lag und liegt die Organisation in bewährten Händen Marions. Aufgrund zahlreicher Interessensbekundungen konnte sie vier Mannschaften zusammenstellen. Jetzt wurden noch so manche Startwünsche an sie heran getragen. Ob man statt der geplanten fünf doch lieber die zehn Kilometer oder umgekehrt laufen könne und ähnliches. Der Zettel, auf dem Marion entsprechendes notierte, sah am Schluss recht abenteuerlich aus. Ob sie wohl all die Hieroglyphen später richtig entziffern und die Striche, welche ihrer Behauptung nach Zahlen darstellen sollten, richtig identifizieren und zuordnen konnte? Einige der Läufer hegten scheinbar große Zweifel, vermochten sie dies selbst doch nicht. Aber brauchten sie ja auch nicht! Es reichte ja völlig aus, wenn Marion das schaffte! Und die schaffte es (natürlich).
Gespeist wurde aber schließlich doch auch noch. Aber statt 20.30 Uhr war es wohl eher 21.30 Uhr. Da knurrte dem einen oder anderen sicher schon gehörig der Magen, hatte er sich doch sicher darauf eingestellt das Abendessen vor gut einer Stunde eingenommen zu haben. Während nach und nach die Teller auf- und dann auch wieder abgetragen wurden, saß ich speisentechnisch weiterhin 'auf dem Trockenen'. Und dabei sollte ich nur einen mit Putenstreifen garnierten Salatteller bekommen, kein großer Aufriss also. So langsam fand ich mich damit ab leer auszugehen. In den USA hätte ich jetzt, es war inzwischen etwa 22.15 Uhr (!) ein anderes, üppigeres und selbstverständlich auch noch kostenloses Menü bekommen. Aber wir sind ja in Deutschland. Die Worte "Service" und "Dienstleistung" scheinen hier – auch in der Gastronomie – noch immer ein Fremdwort zu sein. Aber ich bekam mein Essen dann doch noch. Und bezahlen musste ich es auch. Kein Kommentar.
Unabhängig von der chaotischen Restaurant-Organisation ließen wir uns davon den Abend nicht verderben. Gegen 23 Uhr begannen sich die Reihen zu lichten. Wie sich im Nachhinein herausstellte, scheint es mit der Buchführung und dem Kopf- bzw. Taschenrechnen der Bedienung nicht weit her. Obwohl aus dem Kreis der Beteiligten versichert wurde alle Getränke bezahlt gehabt zu haben, wurde Marion am Ende des Abends mit offenen Forderungen konfrontiert, die nachträglich reguliert wurden. Eigentlich schade für einen alles in allem gelungenen Abend.
Aufbereitung Bericht für LLG-HP : Antje Kucher