22.09.2007 - Vereinsausflug in die Vulkaneifel
Bericht von Udo Lorengel
Der diesjährige Vereinsausflug führte uns in die Eifel, in die Region um den Laacher See. Nach Wochen grausigen Wetters für diese Jahreszeit, konnte der Vorbereiter und Durch-führer, Konrad Waßmann, mit bestem Wetter aufwarten.
Eigentlich sind wir von Konrad seit nunmehr 5 Jahren auch nur vom Feinsten gewohnt, was sowohl das Wetter als auch den durchplanten Tag angeht. Gerne erinnern wir uns an Mayschoss oder die Siegkreuzfahrt, aber auch der Blick auf Köln – vom Dom herab und jetzt der Besuch von Maria Laach, dem Laacher See, dem Vulkanmuseum und der angeschlossenen Brauerei.
Einige konnten nicht dabei sein, weil sie in Australien weilten oder beim Stadtlauf in Siegburg eingespannt waren oder kein Frei bekommen haben usw. Aber dennoch waren wir 24, die sich mit Masse am Rothenbach trafen, um mit einem von Olaf und Antje organisierten Auto nach Maria Laach aufzubrechen. An dieser Stelle sei den beiden noch mal ausdrücklich gedankt, dass sie nicht nur die Idee mit dem Leihwagen hatten, sondern diese auch umgesetzt und sich tagelang eingesetzt haben, um das Ganze möglich zu machen. Die Abfahrt verzögert sich zum einen, weil ein Teilnehmer einfach nicht erschien, obwohl er weder am Tage zuvor noch am Tage des Geschehens es für nötig erachtete, mit einem Anruf für Klarheit zu sorgen. Seine Äußerungen 2 Tage danach konnten einem die Zornesröte ins Gesicht treiben. Zum anderen hatte der voraus fahrende Dierk Vollmer noch ein kleines Treffen mit einem anderen Auto und die sich daraus ergebende Klärung dauerte einen Augenblick. Aber wir trafen pünktlich auf dem Parkplatz vor der Abtei ein, wo Konrad, Hildegard, die Kläsers, Gerd Dürr und Ehefrau bereits warteten. Nach Konrads Begrüßung und Feststellung
der Tagesstärke ging es auf die 8,5 km lange Seerunde.
Sofort setzte sich Dierk Vollmer an die Spitze und arbeitete einen nicht unerheblichen Vorsprung heraus. Wie sich später herausstellte, hatte ihm seine Rosalie einen ganzen Sack voller Leckereien gepackt und die wollte Dierk unter Ausschluss der interessierten Vereinsöffentlichkeit verspeisen. Es gelang ihm nur teilweise. Da wir Zeit genug hatten, war das Tempo im Feld so, dass auch Herbert mitkam und alle vorher im Kreis der Leistungsträger besprochenen Sorgen überflüssig wurden. Wie die Fotos auf der HP zeigen, hatten wir reichlich Zeit, auch um die Blasenbildung zu bewundern. Nein, nicht die an Achims Füßen (so lange ist er selten unterwegs), es ging um die Blasenbildung an der Wasseroberfläche des Sees und erst als Gerd sagte, dass nach seiner Einschätzung ein erneuter Ausbruch des vom See bedeckten Vulkans kurz bevorstehen würde, setzte sich das Feld der Wanderer mit verhaltener Hast wieder in Bewegung und suchte das Weite. Allerdings führte der Weg ausschließlich um den See und Gaby Altenrath schaute sich immer wieder sorgenvoll um und suchte den See ab; einen Ausbruch hat’s zumindest da nicht gegeben. Erst 2 Stunden später wurden wir Zeugen eines – sogar gefilmten Ausbruchs – im Vulkanmuseum, der uns in einer Art Dokumentarepos gezeigt wurde. Das Ganze erweckte weniger Staunen als Gelächter, denn die auftretenden Nachrichtenleute hatten das Format unserer kommerziellen Fernsehsender. Kurz vor Ende der Seerunde brauchte über die Hälfte der Truppe eine Pause und weigerte sich weiter zu gehen.
Jetzt kam die Stunde der Rucksäcke, die hergaben und zeigten, was Mamas, Frauen, Tanten, Schwestern Mütter und Bäcker so alles vorbereitet hatten, damit der liebe Jung und seine Tagesbrüder überleben konnten. Siesta mit dicken Backen und das Wiederantraben viel immer schwerer. Die Kopfgruppe war längst am Ziel und vergnügte sich in den Klosteranlagen in diversen Lokalitäten. Das kam für die Nachzügler zunächst nicht in Frage und erst wurde artig ein Besichtigungstörn gelaufen und Kultur getankt. Die einen lauschten artig dem Gesang in der Klosterkirche, andere suchten nach erlesenem Grün in den benachbarten Gärtnerei und zeigten uns ihr neuen Mitbewohner für zu Hause. Dann übernahm Bettina das Kommando und kurzerhand waren wir in einem Biergarten und standen in der Schlange um Kaffe und Kuchen zu versuchen, Bier und Wein, das lasse sein half nichts, und es wurde schlagartig ganz schön lustig. Der straffe Zeitplan ließ uns nüchtern bleiben und wir begaben uns nach kurzer Fahrt und im Konvoi zum Vulkanmuseum. Dort wartete bereits eine freudig strahlende Kellerassel (Untertageführerin Manuela Beilken, siehe Gästebuch) und die sollte für die nächsten 90 Minuten den Ton angeben. Birgit Lennartz war mittlerweile aus Siegburg eingeflogen und ab sofort im Geschehen.
Zunächst wurden wir eingekleidet, um Untertage überleben zu können, denn es sollte kalt und nass sein. Mit gelben Helmen und gelben Jacken standen wir draußen zum Fototermin. Dann ging es über eine lange Gewölbetreppe in die Erde. Viele Stufen führten nach unten, wo es mit 7° recht frisch war. Jetzt schlug Manuelas Stunde. Sie sprudelte wie ein Vulkan, referierte und informierte und man spürte ihre Leidenschaft für die Sache des Vulkanismus. In vielen Beispielen brachte sie uns näher, wie es vor langer Zeit dort unten zugegangen ist und nur langsam machte sich bei uns eine Vorstellung von der Härte des Alltags dieser Menschen breit. Menschen jeden Alters, der ganze Ort, über viele Quadratkilometer, in großer Höhe, bei spärlichstem Licht, ständiger nasser Kälte uvm. sorgte zwar auf der einen Seite für ein passables Leben aber auch für einen frühen Tod. Es war sehr interessant und als uns das Tageslicht wieder hatte ging es in einem Freigelände weiter, wo diverse Exponate davon kündeten, was war und was noch ist und wie sich die Dinge heute darstellen.
Der Ausklang des Tages war mit einem zünftigen Essen im nahen Brauhaus vorgesehen. Wir saßen an 3 großen Tischen und konnten uns, auch wegen der Gesamtlautstärke, nur wenig tischübergreifend unterhalten, was zwar beklagt wurde, aber auch nicht zu ändern war. Zunächst suchte ich nach einigen Worten, die ich auch fand, um Konrad für seine Aktivitäten im Namen der Belegschaft zu danken und verpasste ihm für seine langen Ausflüge einen Trinkgürtel mit Flasche. Wir aßen die vorbestellten Menüs und hatten unseren Spaß, der sich im Nachtleben von Siegburg für die Nimmermüden fortsetzte.