HM Much – eine harte „Berg“prüfung – für mich

Dass die Laufstrecke in Much nicht gerade die einfachste ist, weiß ich nicht erst seit dem letzten Jahr. Auch die Laufkameraden wiesen mich eindrücklich auf mein anspruchsvolles Vorhaben hin. Selbst ein erzwungener Trainingsrückstand infolge meines Malheurs vom Februar wollte und sollte mich jedoch nicht von einer Teilnahme abhalten. Damit zu rechnen, dass ich die Konkurrenz im vorderen Bereich beende, war von Anfang an nicht, schließlich ist meine Zeit von bisher rund zwei Stunden nicht gerade rekordverdächtig. Da halte ich mich mehr an die olympische Devise: Teilnahme ist alles. Falls unerwartet ein vorderer Platz herausspringt, wird das natürlich gerne `mitgenommen´.

Zum HM vorangemeldet hatten sich bis zum 30.8. lediglich 25 Aktive. Einerseits erfreulich, dass mit 58 dann doch mehr als das doppelte die Strecke unter die Sohlen nahmen, ernüchternd allerdings auch, dass das letztjährige Starterfeld (68) dennoch deutlich unterboten wurde. Aber nicht nur die Öffentlichkeitsarbeit lief diesmal wohl schief; es fehlte auch eine Verpflegungsstation, und bei der Auswertung passierte schließlich sogar der Super-GAU, denn die eigentlich zweitplatzierte Frau war schlicht beim Zieleinlauf `geschlabbert´ worden und tauchte gar nicht in der Siegerliste auf. Da ein mit ihr zeitgleich einlaufender Kamerad ihre Einwände glaubhaft unterstützen konnte, musste der Veranstalter gewisse organisatorische Versäumnisse einräumen. In der Ergebnisliste taucht die 324 (Stand 3.9.2007) aber immer noch nicht auf. Peinlich, peinlich.

Mit einigen `alten Bekannten´, den Startnummern 341 und 354, machte ich mich entspannt auf die Strecke. Zu Beginn ging es locker los, so dass man sich auf der abwärts führenden Strecke durch den Ort schonend auf die zu bewältigenden, nicht ganz leichten Aufgaben einstimmen konnte. Der erste Anstieg kam dann doch schneller, als es einem vielleicht lieb war. Während ich die ersten vier Steigungen ohne Probleme meisterte und auch nicht allzu schlecht lag, forderte der nächste, ein nicht endend wollender lang anhaltender Anstieg, - leider - seinen Tribut. Kurz vor dem Erreichen der Kuppe musste ich in einen schnellen Schritt wechseln. Das bot einigen Kameraden Gelegenheit mich zu distanzieren. Mich ihnen an die Fersen zu heften, war wenig ratsam. Zwei weitere ekelige Steigungen erforderten erneut kleinere Verschnaufpausen, was letztlich dazu führte, dass ich in der sich um mich bildenden Gruppe letztendlich um sieben Platzierungen nach hinten durchgereicht wurde. Selbst mein Begleiter aus dem letzten Jahr war diesmal einfach zu stark für mich. In nicht mehr verkürzbarer Schlagdistanz vermochten er und die anderen sechs sich am letzten, giftigen Anstieg kurz vor dem Ziel leicht abzusetzen.

Nach zwangsweise längerer Wettkampfpause bin ich für meinen Teil zwar nicht mit dem Verlauf, Stichwort Gehpausen, jedoch mit dem Ergebnis hoch zufrieden, konnte ich doch meine Zeit aus dem letzten Jahr um fünf Minuten unterbieten. Derart motiviert, lassen sich die weiteren Läufe bis Silvester in Birk und die diversen 24-Stunden-Schwimmen ruhig angehen. (za)