Devise meines ersten HM: einfach ankommen

Für Ostersamstag 2006 hatte ich mir nach Aussagen der Laufkameraden ein recht anspruchsvolles Ziel gesteckt: meinen ersten Halbmarathon. Und das dank Marion und Thorsten Sohni auch noch als frischer LLG´ler! Mehrfach im Vorfeld davor gewarnt, dass ich mir für meine Premiere aufgrund des Streckenprofils nicht gerade den einfachsten HM ausgesucht hatte, aber das schreckte mich nicht. Die Tipps der Laufkameraden beherzigend, ließ ich es ruhig angehen, lief von Anfang an mein Tempo, mich nicht davon abschreckend, dass ich damit bis ans Ende des Feldes durchgereicht wurde.

Die Distanzmarkierungen waren ebenso recht bescheiden wie die Erfrischungsstationen. Die erste Streckenmarkierung gab es bei Kilometer 10 – und das im Abstand von 500 Meter gleich drei Mal –, die erste Wasserstelle war bei Kilometer 12, dann etwa bei 15 und schließlich etwa bei 17. Doch ich kämpfte mich wacker durch. Wie prognostiziert, musste ich den fortwährenden Steigungen im letzten Teilstück Tribut zollen und mehrfach kurze Gehpause einlegen. Aber all das beeindruckte mich wenig – schließlich war mein primäres Ziel zunächst erst einmal nur durchkommen. Die Zeit spielte eine untergeordnete Rolle.

Aufgrund meiner Position im Feld erhielt ich auf den letzten vier Kilometern dann auch noch eine „persönliche Betreuung“ durch die letzte Wasserstelle. Deren Streckenposten sicherte mich nicht nur mit seinem Fahrzeug nach hinten ab, sondern motivierte mich durchzuhalten, indem er sich in den steilen Bergpassagen mehrfach neben mich setzte und anfeuerte („Du schaffst das!“).

Und ich schaffte es! Zwar wie gesagt leider als Letzter, aber das war und ist mir egal. So kann es beim nächsten HM dann nur besser werden! - Ach ja, aufgrund der wiederholten kürzeren Gehpausen benötigte ich übrigens 2 Stunden und 24 Minuten (laut Zeitmessung am Ziel, wenngleich in der Online-Ergebnisliste eine Zeit von 2:25 steht).

Sigurt Zacher