Der Bonn-Marathon 2005 einmal aus einer anderen Sicht (2 radelnde Fotoreporter)
Es ist der 10.05.2005 9:00 Uhr, wir fahren von zu Hause aus los und haben einen "Spezialauftrag". Wir werden mit dem Rad an der Strecke des Bonn-Marathons unterwegs sein, um von den LLG-Läuferinnen und Läufern Fotos zu machen.
Wir sind pünktlich in Bonn und schlagen uns zur Tribüne am Start durch. Kaum haben wir dort einen guten Platz gefunden, entdecken wir auch schon Marlen, Achim und Martin im Startbereich. Sie stehen uns direkt gegenüber, sehen uns aber nicht. Der Lauf wird auch bald gestartet und die Läufer gehen voller Enthusiasmus auf die Strecke. Noch schnell ein Foto, dann geht es zurück zu den Rädern. Wir fahren zum km 8,5, die Kurve hinter der Kennedy-Brücke. Wir warten nicht lange, dann kommt auch schon die Läuferspitze. Klasse, mit welchem Tempo sie vorbeiziehen. Der Platz ist gut, wir erspähen Birgit - klick und schon ist ein schönes Bild von ihr im Kasten. Dann sehen wir Martin und bald darauf kommen auch Marlen und Achim. Auch von Wolfgang und Franz mit den Läufern der Rennniere können wir Fotos machen. Da kommt auch Birgit Marseille mit ihrer Freundin und strahlt, als sie uns sieht. Auf gehtīs, wir satteln die Räder und reiten los in Richtung Museumsmeile. Hier kommen uns die Halbmarathonis entgegen. Plötzlich sehen wir Stefan Grund, also schnell Fahrrad wenden, 200m vorfahren und Kamera in Bereitschaft (leider hat es nicht mehr zu einer scharfen Aufnahme gereicht - schade!). Dann weiter. Unterwegs sehen wir einen Läufer am Boden liegen - er wird reanimiert. Am nächsten Tag wird berichtet, dass er im Krankenhaus verstorben ist. Das ist leider ein tragischer Zwischenfall!
Wir "jagen" dem Läuferfeld hinterher, weil wir pünktlich beim Halbmarathon sein wollen. Die Laufstrecke können wir leider nicht immer benutzen und müssen auf andere Straßen ausweichen. Leider haben die "Schnellen" den Halbmarathon bereits passiert als wir ankommen. Naja, dann fahren wir halt rückwärts am Läuferfeld entlang. Dann haben wir Glück und sehen Wolfgang und etwas später Franz Lämmlein mit den Rennniere-Läufern. Als wir beim Vorbeifahren Ralf Kläser in Begleitung sichten, ist wieder ein kurzer Zwischenspurt zurück fällig, um eine gute Fotoposition zu haben.
Und weiter geht es, den Läufern entgegen, die jetzt noch ein gutes Stück bis zur Hälfte vor sich haben. Antje entdeckt auch noch einmal Birgit Marseille mit Freundin bevor wir die Strecke verlassen, um im Eilzugtempo unsere schnelleren Vereinskollegen einzuholen. Wir entscheiden uns gleich für den Abschnitt in Bonn Poppelsdorf, also zwischen Kilometer 34 und 35. Kaum sind wir dort, kommt auch schon Martin; locker lächelnd und andere Zuschauer grüßend. Klasse, dann sind wir rechtzeitig hier. Die Fotoposition ist auch gut. Hier stehen kaum Zuschauer und die Läufer kommen uns fast einzeln entgegen. Plötzlich spricht mich ein Passant an. Er hat die gleiche Kamera und will sich mit mir darüber austauschen. Aber doch nicht jetzt, wir erwarten doch noch Läufer Da kommt Achim, ruft mir Antje zu, also Kamera in Bereitschaft und im richtigen Moment abdrücken. Das Bild wird gut, Achim lacht und sieht gut aus. Marlen kommt und strahlt uns glücklich an. Das wird ein Klasse Foto! Wir sind beruhigt, weil sie keine der befürchteten Probleme hat. Wolfgang kommt und fragt mich, ob mir 2 Fotos nicht schon reichen. Ist doch für die Bildergalerie, Wolfgang! Man weiß ja auch nicht, ob jedes Foto gelingt (siehe Stefan).
Jetzt wollen wir aber auch noch etwas die Stimmung im Zielbereich einfangen und fahren in Richtung Innenstadt. Dort ist Stimmung und laute Musik. Wir kämpfen uns auf die Tribüne durch. Dort hat man eine gute Sicht auf die Läufer, die ins Ziel kommen. Gerade beginnen die Siegerehrungen. Bei den Männern hat ein kenianischer Läufer gewonnen. Er bekommt Blumen, eine Medaille und eine "wunderschöne" pinkfarbene Beethovenbüste. Na, die wird er in Kenia sicher überall herumzeigen (so sah Beethoven aus ). Bei den Frauen gewinnt diesmal nicht Romy Spitzmüller, sondern eine Läuferin aus Moldawien.
Da kommt Achim inīs Ziel. Ich kann zwei schöne Aufnahmen machen. Tolle Zeit, Achim! Die Stimmung ist wirklich gut, dazu tragen auch die Cheerleader im Zielbereich bei. Nur der Sprecher erzählt den gleichen Schrott wie im letzten Jahr. Jetzt kommt Marlen, sie fliegt förmlich inīs Ziel und man merkt ihr die Erleichterung darüber an, dass ihr nach dem Verletzungspech so ein guter Lauf gelungen ist! Wir genießen noch ein wenig die Stimmung und beobachten viele glückliche Marathonfinisher, einige reißen die Arme hoch oder laufen Hand in Hand inīs Ziel.
Wir brechen auf, denn so langsam kommt auch der Hunger durch. Außerdem wollen wir ja noch die Bilder ins Internet stellen. Nach einer schönen Thüringer Bratwurst radeln wir in Richtung Auto. Als wir am Wittelsbacherring die Laufstrecke überqueren, schaue ich instinktiv den Läufern entgegen. Plötzlich kommt Birgit Marseille mit ihrer Freundin an. Sie haben noch ca. 6 Kilometer vor sich. Das schaffst Du, Birgit!
Wir fahren kaputt aber froh nach Hause. Wir haben sehr viele LLG-ler an der Strecke gesehen und fotografiert. Jetzt sind wir gespannt, wie die Bilder am Computer-Monitor aussehen.
Leider hat alles seine Tücken, deshalb haben wir es auch um 23 Uhr noch nicht geschafft, die neue Bildergalerie funktionsfähig anīs Laufen zu bekommen. Schade, die neue Lösung ist gut, aber irgendwo ist noch ein Haken Zum Glück können wir diesen "Haken" am nächsten Tag finden und die Bilder auf die Homepage stellen. Jetzt fällt uns erst einmal ein Stein vom Herzen. Wir sind uns einig, es war schön aber das nächste Mal laufen wir lieber wieder!
O.K.