RWE-Marathon "Rund um den Baldeneysee" 2010
Norbert berichtet:
Wie vielerorts herrschten letzten Sonntag auch beim 48.-ten Marathon am
Baldeney-See Bilderbuchwetter und beste Laufbedingungen. Die Strecke ist
fast komplett bewaldet, nur an der Westseite des Sees ging es über ein
paar Straßen und eine Brücke, durchgehend asphaltiert und überwiegend
schattig. Dazu kamen schöne Ausblicke über den See mit Segelbooten, die
Urlaubsgefühle weckten, und sogar einem U-Boot(!) (Projekt "Ruhr-Atoll"
im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010). Wenn doch nur der
Marathon nicht gewesen wäre ;-). Viele Mit-LLGler waren am Start, was
neben den Gedanken an eine gute Laufzeit etwas ungewisse Hoffnungen auf
eine gute Platzierung in der Mannschaftswertung weckte.
Leider fehlten mir in der Vorbereitung einige lange Läufe, die meine
Beine dringend zur Vorbereitung auf die Strapazen gebraucht hätten. Und
eineinhalb Minuten vor dem Start schaute ich auf Martin O.'s Schuh und
wusste augenblicklich, was ich beim Umziehen noch anziehen wollte, aber
doch vergessen hatte: Das Chipband! Deshalb machen also viele den Chip
lieber am Schnürsenkel fest. Aber es gibt immer noch eine Chance, obwohl
das Gepäckzelt ca. 500m vom Start entfernt war. Ein Tempolauf hin, ein
Tempolauf zurück, sicherheitshalber sagte ich noch den Helfern am Start
Bescheid, dass ich ein Nachzügler war. Dann machte ich mich mit ca.
4:30min Rückstand auf den Weg, den Großteil der weit über tausend
Starter zu überholen, was ungefähr bis zur HM-Distanz abgearbeitet war.
Doch auf der zweiten Hälfte reduzierten die immer stärker schmerzenden
Beine trotz meiner Gedanken an "finishen" und "Mannschaftswertung" mein
Lauftempo immer stärker. Das Minimum war an der Verpflegungsstelle bei
39km erreicht, wo ich nur ein paar Schritte gehen wollte, danach aber
jeder weitere LAUF-Schritt unmöglich erschien. Abhilfe schafften nach
einigen hundert Metern freundliche Streckenposten, die mich aufmuntern
wollten, was in dem Spruch "im Ziel wartet eine hübsche
Krankenschwester" gipfelte, der sicher bei keinem Marathoni jemals seine
Wirkung verfehlt hat :). Aufgrund meiner plötzlichen Erheiterung sah ich
mich nun doch noch in der Lage, die letzten 2,5km unter die Laufschuhe
zu nehmen. Und im Ziel erwartete mich (statt Krankenschwester meine
Frau) Silvia, die trotz gerissener Fahrradkette rechtzeitig von einer
schönen Radtour am See und entlang der Ruhr zurück war.
Die Bemessung der Duschen - dort mussten sich 3-4 eine Dusche teilen -
und Umkleiden waren für die Masse an Teilnehmern weniger als knapp,
ansonsten verdient die Organisation, insbesondere die vielen Helfer an
der Strecke und an den Verpflegungsständen, ein großes Lob. Es ist aber
gut zu wissen, dass zwischen Parkplatz, Umkleide, Gepäckabgabe, Start,
etc. auf dem weitläufigen Gelände rund um das Regattahaus größere
Strecken zurückzulegen sind. Eine Medaille gab es im Ziel und eine
Urkunde konnte an 2 PC-Arbeitsplätzen in Empfang genommen werden, obwohl
der Marathon noch in vollem Gange war.
Im Nachgang sollte noch erwähnt werden, dass wir in der
Mannschaftswertung tatsächlich den 3. Platz erreicht haben und das alle
5 LLGler mit Superzeiten zwischen 3:00 und 3:30 Stunden daran teilgehabt
haben. Vielen Dank und viele Grüße auf diesem Wege an alle Mitstreiter.
Aufbereitung Bericht für LLG-HP: Antje + Olaf Kucher