25. ATV Triathlon Hückeswagen

am 18.08.2007

 

Hückeswagen Triathlon 2007
Fast ein Familienausflug

In aller Herrgottsfrühe in einem offenen Gewässer kilometerweit entlang der öffentlichen Schifffahrtslinie schwimmen, dann frierend und zitternd in Badehose auf das Fahrrad geschmissen um eine Tour-de-France-Etappe zu bewältigen und anschließend, schon völlig erschöpft und dem Zusammenbruch nahe, eine Strecke laufen, die normale Menschen kaum mit dem Bus fahren würden; das Ganze nennt sich Triathlon, soll angeblich Spaß machen und kostet die Teilnehmer auch noch Startgeld.

Zugegeben, so etwas gab es (z.B. beim berüchtigten Vorarlberg-Triathlon 1997 im Bodensee, bei dem ich zum ersten Mal Angst vor dem Ertrinken hatte), aber es geht auch entspannter; in Hückeswagen zum Beispiel.

Als ich mich am Samstag, den 18. 08.2007 als Teilnehmer einer Triathlonstaffel (Läufer) gemütlich aus meinem PKW hochzog (Rückenprobleme) und gerade mit einer Streckübung beginnen wollte, sah ich neben mir die Kuchers aus ihrem Wagen steigen um das Rennrad von Olaf herzurichten. Erfreut darüber, weitere Augustiner zu sehen rief ich rüber „ eh ... ihr geht ja fremd“, womit ich selbstverständlich nur die Sportart meinte und ließ mich von Olaf aufklären, dass er heute den gesamten Volkstriathlon bewältigen würde, während ich nur der Läufer einer Staffel mit dem geistreichen Titel „oldiesbutgoldies“ war. Schnell war abgeklärt, dass Karin Dürr und Antje Kucher heute gemeinsam das Coaching und Fotografieren ihrer Männer übernehmen würden, so dass diese Veranstaltung zu einem gelungenen Treffen von zwei St. Augustiner-Familien wurde, und alles ohne Absprache.

Unser Volkstriathlon (500,20,5) startete um 11 Uhr 50. Bemerkenswert dabei war, dass sowohl der Schwimmspezialist meiner Staffel als auch Olaf eine Zeit von unter 9 Minuten schwammen. Antje meinte noch: „Schwimmen kann der Olaf nicht so gut“ ...na ja, das war aber schon ziemlich gut, fand ich dagegen, denn zum ersten Mal brachte der Einzelkämpfer Olaf unsere Altherrenstaffel richtig in Bedrängnis. Gegenüber unserem Radspezialisten verlor Olaf nur einige Sekunden, was uns wirklich in Erstaunen versetzte. Dieser kleine Vorsprung wurde auch noch zur Hälfte aufgebraucht, da wir Staffeltriathleten uns völlig konfus beim Wechseln anstellten: während ich als Läufer versuchte, dem Radfahrer den Chip vom Fuß zu lösen, versuchte dieser gleichzeitig, mir die Startnummer um den Bauch zu binden, was dazu führte, dass wir wie dämlich um einander herum sprangen, bzw. krochen. Irgendwie klappte es dann doch. Mit viel Ärger im Bauch lief ich los und sah vor mir zwei Radler nebeneinander beim Wechseln, die mir den Weg versperrten. Ohne zu überlegen und in Angst, noch mehr Zeit zu verlieren zog ich ein Rad samt Eigentümer einfach nach hinten und sprang so in den frei werden Raum um abzuhauen. Wen ich da ein Stück an seiner Vorwärtsbewegung hinderte, habe ich nicht mitbekommen. Peinlich war, dass es unser Vereinkollege Olaf war, den ich ziemlich regelwidrig behinderte. Er hat es mir hinterher gesagt. Entschuldigung noch einmal an dieser Stelle.

Ich lief mir also die Lunge aus dem Leib Richtung Stadion „Schnabelsmühe“ in Hückeswagen und kaum war ich im Ziel, stand Olaf Kucher schon hinter mir. Wir habe ihn als Staffel gerade so hinter uns lassen können. Respekt mein Lieber!

Es wurde dann noch ein schöner Ausklang mit Kuchen, Kaffee, Salat und anderen Dingen im Zielbereich, wo eine richtig ausgelassene Biergartenstimmung herrschte. Über meine Behinderungsaktion bei Olafs Wechsel haben wir auch noch ausgiebig gelacht.

Wer einmal Triathlon ausprobieren möchte, möge doch nächstes Jahr nach Hückeswagen im Bergischen Land kommen. Wir sehen uns dort.

Zum Vergleich:

Starter	Einzelzeiten	Zeit gesamt
„Oldies but goldies„	8:52 – 39:34 – 22:42	gesamt 1:11:08
Olaf Kucher	8:24 – 40:09 – 23:27	gesamt 1:12:01

Gerd Dürr

 

 

Fotos von Karin Dürr und Antje Kucher:

Link zum ATV-Triathlon Hückeswagen

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