Halbmarathon in Bonn am 10.11.2007

Diesmal war (leider) nicht mehr drin!

(Bericht von Sigurt Zacher)

Obwohl ich im Vorfeld nicht gerade viel trainieren konnte – vornehmlich verantwortlich hierfür war die Nachtschicht bei der DHL auf dem Konrad-Adenauer-Flughafen Köln mit ihren „trainingsunfreundlichen“ Zeiten zwischen 20 und 6 Uhr -, wollte ich auch in diesem Jahr wieder am Herbsthalbmarathon der Reservisten in Bonn teilnehmen. Und das hing nicht nur damit zusammen, dass die Zeit von Much vor vier Wochen, als ich bereits wegen der Arbeit auf CGN nicht hatte gut trainieren können, äußerst viel versprechend war. Die 30. Auflage lag diesmal einen Tag vor meinem Geburtstag. Die Veranstaltung gefällt mir, auch wenn sie mit 9 Uhr 30 zeitlich früh angesetzt ist. Doch ist das Streckenprofil nicht mit dem von Much zu vergleichen, also war eine bessere Zeit durchaus drin.

In diesem Jahr meinte des der Wettergott allerdings nicht gut mit den Aktiven. Um sieben Uhr morgens goss es (wieder, oder noch immer – je nach Standpunkt) aus vollen Kübeln. Dennoch machte ich mich voller Optimismus auf aufklarendes Wetter auf den Weg. Das be... (scheidene) hatte so manchen Läufer im letzten Moment wohl doch noch abgeschreckt, denn nur 154 (darunter wie im letzten Jahr auch wieder Ralf Kläser und Wolfgang Menzel) wurden pünktlich auf den Rundkurs durch den Kottenforst geschickt.

Voller Zuversicht ließ ich es locker angehen und ließ Ralf sofort ziehen. Sich ihm zum jetzigen Zeitpunkt anzuschließen, wäre für mich tödlich gewesen. Ganz in meiner Nähe hielt sich Wolfgang. Ich vermochte mich sogar von ihm etwas abzusetzen, doch als ich nach gut vier Kilometern eine kleine „Auszeit“ benötigte, zog er an mir vorbei. In der Folge vermochte er die rund eine Minute Laufunterbrechung mehr und mehr auszubauen (im Ziel waren es dann letztendlich gut sieben Minuten). Da ich mich gut fühlte, konnte ich nunmehr ohne Probleme durchlaufen, was ja auch schon ein kleiner Erfolg für mich ist. Immer wieder nahm ich mir Kollegen vor mir als Motivationshilfe und suchte mich an diese `dran zu hängen´. Das gelang mir erstaunlicherweise ganz gut. Dennoch spülte mich dies nicht wesentlich vor im Feld. Bedingt durch eine Konzentrationsschwäche kurz vor dem Ziel, als ich falsch abbog und in der Folge über einen Jägerzaun steigen musste, verlor ich nicht nur eine weitere gute halbe Minute, sondern auch noch einmal zwei Plätze, die ich mir zuvor schwer erarbeitet hatte.

Angesichts der äußeren Bedingungen war die letztjährige Zeit kaum zu erreichen, doch hoffte ich zumindest die Zeit vom Frühjahr in Bonn zu erreichen. 2:04 wäre durchaus drin gewesen, dennoch „verfehlte“ ich diese um gut drei Minuten. Angesichts der Gesamtumstände des Jahres kann ich aber auch mit der erzielten Zeit (2:07,30) zufrieden sein. Verschaffe ich mir somit doch zumindest eine gehörige Motivation es besser zu können (und zu wollen) und dies im nächsten Jahr auch möglichst mehrfach unter Beweis zu stellen.