Troisdorf - "Rund um die Burg Wissem" am 30.06.2006
Sigurt Zacher: Während hochdramatischer WM-Spiel-Phase gestartet
Die äußeren Bedingungen zum „2. Lauf um die Burg Wissem“ waren alles andere als optimal – zum einen war es drückend schwül, zum anderen ging das WM-Spiel Deutschland-Argentinien in seine dramatische Endphase der letzten Minuten in der Verlängerung. Dennoch wurden die handvoll Läufer dann mit rund zwanzigminütiger Verspätung – was aber nicht am Fußball lag - auf die Strecke geschickt. Die Streckenführung war optimal vorbereitet. Selbst an den drei Stellen, an denen es die Straße zu queren galt, lief alles glatt.
Ich fühlte mich gut und ließ es aufgrund der Witterungsbedingungen aber locker angehen. Nur nicht zu schnell angehen, war angesichts der Begleiterscheinungen wichtig. Eine Gruppe aus etwa fünfzehn Läufern, die wohl der Ansicht war es ginge um Leben und Tod und daher von Anfang an ein mörderisches Tempo vorlegten, ließ ich ziehen. Meine Ziele waren weitaus bescheidender: gut durchkommen und möglichst unter einer Stunde bleiben, vielleicht sogar meine Zeit von Mondorf 2005 unterbieten! Beides schaffte ich mit 57:00! Für zusätzliche Motivation sorgte dabei sicherlich, dass ich vor dem Ziel einen Läufer fast noch stellen, zwei andere Läufer jedoch noch deutlich distanzieren konnte.
Auch der Verlauf des Fußballspiels ging nicht an uns vorüber, denn nach der Drei-Kilometer-Markierung rief uns ein Streckenposten dies zu, was aber unnötig war. Kurz zuvor setzte auf den Straßen nämlich ein weithin durch die Wahner Heide hörbares infernalisches Hupkonzert ein – und für Argentinien wurde da sicher nicht gefeiert! Als wir entlang der Panzerstraße liefen, bevölkerten zahlreiche mehr oder weniger heftig beflaggte Fahrzeuge mit jubelnden Fans die Straße. (za)