Dierk Vollmer feiert seinen 65. Geburtstag 06.04.2006
Bericht Udo
„Ernährungslage der Rothenbächer durch zahlreiche Geburtstage und Feiern deutlich verbessert“, war unlängst in den heimischen Zeitungen zu lesen. Der letzte in der Reihe, der mit einer Lebensmittelspende in fester und flüssiger Form, die ausgemergelten Gestalten am Rothenbach zu erfreuen wusste, war Dierk Vollmer, der als Kind der Kriegsgeneration nur allzu gut weiß, was Hunger bedeuten kann. Und so ließ er es sich nicht nehmen am 6.4.06 – anlässlich seines 65. Geburtstages – die Augen, die Gesichter und Mägen zu erfreuen.
In einer Laudatio wurde für ihn vorgetragen:
Lieber Dierk,
65 Jahre sollst Du alt sein! Wir, die wir schon so manche Runde mit Dir durch den Wald gepflügt sind, wissen nur allzu gut, dass zumindest Zweifel erlaubt sind, denn mir ist bekannt, dass Du noch zur Schule gehst und fleißig italienisch lernst. Ganz leise sei angemerkt, dass Dierk zwar erkannt hat, das Aussehen von Eros Ramazottel nicht mehr ganz zu schaffen, aber vielleicht lässt sich mit der Sprache ja noch was machen. Und da sich Kinder gerne schon mal etwas älter machen, da sie so bestimmte Filme sehen dürfen oder jüngeren Frauen so zu imponieren wissen, haben wir deinen Vater befragt und siehe da – es stimmt! Dierks Vater, zwischenzeitlich 99, beschrieb uns, wie in den Kriegswirren des Frühjahrs 1941 der kleine Dierk die Aufmerksamkeit der Mutter einforderte. Hier bei uns am Rothenbach ist er der zurückhaltende, freundliche und hilfsbereite Mittäter, der es versteht, etwas aus sich zu machen, Wert auf sein Erscheinungsbild legt. Dazu nutzt er gerne diverse Kopfbedeckungen aus aller Welt (sogar aus Oberhof), die er uns über die dunkle Jahreszeit im Licht der Rothenbachlaterne vorführt und stets für Heiterkeit und Anerkennung sorgt. Somit war klar, dass wir wir Rothenbächer nach etwas ganz besonderem gesucht haben, um Dich auf dem Weg zu 100 Jahren wohlbehütet zu wissen. uLoNach dem obligatorischen Gesang in Vieldur widmeten sich ca. 20 Hungrige der Einverleibung des Mitgebrachten und erst als es in Siegburg dunkle Nacht war und die Stadt sich anschickte schlafen zu gehen wurde es auch am Rothenbach ruhiger.